Der Nationalpark Jasmund

Mitteilungsblatt des Vereins der Freunde und Förderer des Nationalparkes Jasmund e.V.

Nr.9                                                  Dezember 1995


KALENDARIUM

5 JAHRE NATIONALPARK JASMUND

Februar 1990 Udo Timm lädt als Geschäftsführer des Demokratischen Aufbruchs zur Veranstaltung "Nationalpark Rügen" ein. Preis: 10 M der DDR
März 1990 Der Kreistag beschließt die einstweilige Sicherung des Gebietes
Juni 1990 Die Stadtverwaltung Sassnitz erbittet vom Umweltministerium Informationen zum vorgesehenen Nationalpark "Hoch-Jasmund".
12.Sept.1990 Der Ministerrat der Modrow-Regierung beschließt das "Nationalparkprogramm der DDR" und damit auch den NLP Jasmund.
15.Sept.1990 Herr Kutscher nimmt als Aufbauleiter die Arbeit auf. Noch 1990 kommen Frau Kuse und Herr Körner dazu.
1. Okt. 1990 Von diesem Tag an ist der Nationalpark Jasmund rechtskräftig bestätigt.
Januar 1991 Hamburg als 'Pate' für den Nationalpark Jasmund entsendet für ein Jahr Uwe Jansen vom Bezirksamt Nord als Unterstützung für die Aufbauleitung (Sitz in Wittenfelde).
25.02.1991 Das Hamburger Abendblatt bringt einen Bericht über den Nationalpark und die Hamburger Unterstützung.
07.03.1991 Der "Verein der Freunde und Förderer des National- parkes Jasmund" wird gegründet (notariell bestätigt am 27.08.91).
März 1991 Das Standardfaltblatt "Der Nationalpark Jasmund" - gefördert von der Umweltstiftung Hamburg und der Stadt Sassnitz - erscheint.
Ostern 1991 In 4 Tagen erleben ca. 25.000 Besucher den Nationalpark und chaotische Verkehrsverhältnisse.
15.05.1991 Mit P. Katzmareck, K. Scheil und J. Timm werden die ersten Ranger über ABM angestellt.
Juni 1991 Der Nationalpark Jasmund erhält in Hamburg eine Spende von 171.000 DM von der Oppermann-Stiftung für einen Pflege- und Entwicklungsplan.
1.Juli 1991 Das Nationalparkamt M.-V. nimmt in Speck seine Arbeit auf. Herr Schröder kommt vom Naturpark Rügen zum Nationalpark Jasmund.
15. Aug. 1991 Über zwei AB-Maßnahmen werden 5 Ranger (darunter die schon genannten), Herr Pahl, Herr Looke, Herr Hem pel (Öffentlichkeitsarbeit) und Frau Scheil (als Geschäftsführerin des Fördervereins) eingestellt.
Aug. 1991 Die Waldbehandlungsrichtlinie wird verbindlich.
Dez. 1991 Der Königsstuhl erhält einen neuen 'Belag'.
1.1.1992 Herr Klötzer übernimmt die Leitung des Außendezernats.
Februar 1992 Lions-Club Düren unterstützt den Förderverein.
15.04.1992 Der Parkplatz Hagen und der Pendelverkehr (RVG) nehmen den Betrieb auf. Bis Jahresende werden ca. 14.000 PKW auf dem Parkplatz parken.
April 1992 Die Verwaltung bietet täglich eine kostenlose Führung an. Auch Mitglieder des Vereins stellen sich als Führer zur Verfügung.
Mai 1992 Die Verwaltung zieht von Wittenfelde zum Königsstuhl.
Pfingsten 1992 Trotz Parkplatz Verkehrschaos. Es muß etwas geschehen.
Juli 1992 Das Brücken-Treppen-System wird mit Fördermitteln gebaut und ab August 1992 zur Verfügung stehen.
Oktober 1992 Aktionskünstler H.A. Schult hängt ein Auto in die Wissower Klinken und erntet statt Applaus nur Proteste, was ihn wenig stört.
November 1992 Der Wanderweg Parkplatz Hagen - Königsstuhl wird durch die Ingest GmbH ausgebaut. Finanzierung durch das Land und die Stadt Sassnitz.
November 1992 Umweltministerin Ullmann besucht die Verwaltung und 'bestaunt' die 'praktischen Kohleöfen'.
März 1993 Das Faltblatt "Der Wald" erscheint.
März/April 1993 Der Ausbau der Buddenhagener Straße wird kontrovers diskutiert.
17.05.1993 Zwei Studenten müssen am Königsstuhl aus Bergnot gerettet werden.
Mai 1993 Info-Tafeln und Wanderwegfaltblatt informieren die Besucher.
Juni 1993 Das Forstamt baut an den Wissower Klinken eine neue Leiter.
Juli 1993 Die Sieger des Malwettbewerbs der 4. Klassen werden vom Förderverein prämiert.
Juli 1993 Der vorliegende P/E - Plan wird den Gemeinden vorgestellt.
August 1993 Die Planungen für die Brücke zum Königsstuhl laufen. Die Verwaltung äußert erhebliche Bedenken.
August 1993 Die AB - Maßnahmen laufen nach dem 2. Jahr aus. Die Ranger werden über §249h AFG weiterbeschäftigt. Es sind dies die Herren Katzmareck, Scheil, Timm, Markmann, Pahl, Baier und Brunner. Der Förderverein verliert seine Geschäftsführerin Frau Scheil.
August 1993 Zum zweiten Mal verunglückt ein Besucher am Abstieg zum Strand. Der Unfall verläuft nicht so glimpflich wie im Juni.
10.09.1993 Das Bauamt Sassnitz gibt bekannt,daß die Genehmigung für die Brücke zum Königsstuhl vorliege (das NLP-Amt hatte nicht zugestimmt).
Oktober 1993 Proteste über Art der Verkehrssicherungspflicht durch das Forstamt in der Stubnitz.
November 1993 Die vorbereiteten Brückenarbeiten beginnen.
14.12.1993 Die Brücke zum Königsstuhl wird montiert und ruft bundesweite Proteste und Ströme von Schaulustigen hervor.
08.02.1994 Erneut schwerer Unfall am Abstieg zum Strand.
29.03.1994 Die Brücke zum Königsstuhl wird abgebaut.
Mai 1994 Der Nachdruck des Wanderweg-Faltblattes erscheint. Es wurde diesmal vom Förderverein finanziert.
10.06.1994 An den Wissower Klinken stürzt ein Uferabschnitt einschließlich Leiter ab.
Juni 1994 Die Stadt Sassnitz übernimmt das Armeegelände am Königsstuhl, gibt es im Dezember 1994 aber wieder zurück.
Juni 1994 Eine Urlauberin verunglückt am Kieler Bach (Armbruch) und wird durch den Seenotkreuzer 'Arkona' geborgen.
19.07.1994 Höhe Victoriasicht wird die Leiche eines jungen Mannes geborgen,der im Mai oder Juni beim Klettern abgestürzt ist
30.07.1994 Das Forstamt Werder hat an der Waldhalle eine neue, 26m lange Leiter errichtet.
17.08.1994 Wieder Unfall am Königsstuhl. Der Rettungshubschrauber landet am Strand.
Dezember 1994 Resümee der Öffentlichkeitsarbeit: in 371 Einsätzen (Führungen, Vorträge, Projekttage) wurden über 5400 Personen über den Nationalpark informiert. Besonders Frau Sonnemann und Herr Lokenvitz vom Förderverein halfen dabei aus Kräften.
Januar 1995 Die Winterstürme und Hochwasser führten zum Absturz der Leiter an der Waldhalle. Das Oktoberhochwasser wird sie auf dem 3 km entfernten Sassnitzer Kurplatz ablegen.Ein Baum stürzt auf das Restaurant "Königsstuhl".
März 1995 Der Bucheneinschlag am und um den Herthasee erregt die Gemüter und liefert Schlagzeilen für die Medien.
März 1995 Die Jahreshauptversammlung des Fördervereins deckt Schwächen in der Vereinsarbeit auf und nimmt Stellung zum Bucheneinschlag. Die Müllsammelaktion läßt mehr als 20 Personen aktiv werden.
April 1995 Das Standardfaltblatt in Englischer Sprache erscheint.
01.Juni 1995 Martin Brick als Minister für Landwirtschaft und Natur- schutz gibt seinen Entschluß bekannt, Forst- und Natio- nalparkverwaltung zu einer Behörde zu vereinigen. Diese Entscheidung stößt nicht nur auf Befürworter.
Juni 1995 Die Gestaltung von jeweils zwei Tafeln über 'Slawen auf Rügen' und 'Steinzeit' geht voran. Finanziert werden die Tafeln vom Lions-Club Düren und dem Förderverein.
07.Juli 1995 Frau Dr. Merkel besucht mit ihrem dänischen Kollegen den Nationalpark und erfährt vom EWCP (European White Cliff Project), einer angestrebten Zusammenarbeit der europäischen Kreidebereiche Dover, Calais, Møn und Rügen.
07.Aug.1995 Ein Tourist aus den Niederlanden stürzt am Abstieg zum Strand ab und erliegt im Krankenhaus Greifswald seinen Verletzungen.
August 1995 Der WWF lädt Journalisten zu einer Tour "5 Jahre Nationalparkprogramm" ein.
14.08.1995 Der Abstieg vom Königsstuhl zum Strand wird gesperrt. Alle Versuche der Verwaltung, den Ausbau zu erreichen, scheitern vorerst daran, daß niemand seine Zuständigkeit anerkennt.
Oktober 1995 In den deutschen Nationalparken findet eine Besucherbefragung statt. Frank Baier scheidet aus dem Wacht-Dienst aus. Er hat eine feste Arbeitsstelle.
02.11.1995 Im Bundesvermögensamt Rostock finden Gespräche zur Übernahme des alten Armeegebiets Stubbenkammer statt. Zwischenzeitlich laufen Planungen für ein Infozentrum, die der WWF finanziert.
13.Nov.1995 Slawen- und Steinzeittafeln werden aufgestellt.
November 1995 Die Ranger erfahren, daß ihre Beschäftigung noch bis August 1996 verlängert wird.
19.Nov.1995 Zur Erinnerung an den verunglückten niederländischen Touristen wird am Niedergang zum Strand ein Holzkreuz errichtet.


Hinweise, Kommentare und Vorschläge bitte an teschke@mathematik.hu-berlin.de

Letzte Änderung: 17.07.1998

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Zurück zur Homepage des Fördervereins