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Mittwoch, 31. Dezember 2003  

„Koschi – ich will ein Kind von dir!“

Stralsunder Sportler auch 2003 zwischen Frust und Leidenschaft

Die Sportasse vom Sund haben es wirklich nicht leicht. Da gibt es jene, denen das Jahr etliche Missgeschicke beschert hat. Andere konnten sich hingegen über eine „leidenschaftliche“ Anhängerschar freuen.

Sommerliches Boxturnier in der Herder-Halle. Zu den Faustkämpfern, die Stralsund im Länderturnier gegen Dänemark vertreten, gehört auch Andreas Koschmann vom 1. BC. Schon bei den ersten Tönen der Einmarsch-musik jubelt es in den Zuschauerreihen. „Koschi, Koschi“ – der Sprechchor verhallt, als der junge Mann seine Fäuste fliegen lässt.

   Damit der Boxer nicht vergisst, warum er im Ring steht, ruft zum Glück einer: „Koschi, zeig's ihm!“ Wertvolle Hinweise, ob nun mit der Linken oder Rechten zugeschlagen werden sollte, dröhnen von der Stuhlreihe gen Ring. Der Schweiß fließt in Strömen, die braungebrannte Haut des Athleten glänzt. Da kann eines der kreischenden Mädels hinter uns nicht mehr an sich halten. „Koschi, ich will ein Kind von dir!“ Den verdutzten Blicken sämtlicher Nachbarn kann die Lady locker standhalten. Doch „Koschi“ wollte einfach nicht reagieren, kämpfte stur weiter, der ungehobelte Klotz. Da blieb der Kleinen nichts weiter übrig, als sich mit ihren Kumpels zu verabreden. „Wir treffen uns dann an der Tanke, von da aus fahren wir in die Laube.“ Wurde bestimmt eine schöne Sommernacht, aber eben ohne „Koschi“.

   Nicht weniger leidenschaftlich geht es seit dem Aufstieg in die Erste Liga auch bei den Handballern zu. Von den Fans sind wir ja seit den letzten Jahren einiges gewöhnt. Aber nach dem Sieg am 10. Mai gegen Hildesheim ließ auch die Chefetage ihren Gefühlen freien Lauf. Marketing-Chef Thomas Haack war die Aufstiegs-party im „Alten Fritz“ ein würdiger Rahmen, um den Kuss seines Lebens zu präsentieren. Liebevoll wurde Trainer Norbert Henke in die Arme genommen und inbrünstig geknutscht. Jedes Mal, wenn ich das Foto über meinem Schreibtisch angucke, könnte ich richtig neidisch werden...

   Zu beneiden war Claus-Peter Schoschies in dieser Saison wahrlich nicht. Der Pechvogel flatterte von einem Missgeschick zum nächsten. „Ich sitze bei der Deutschen Bestenermittlung in Hamburg. Nach acht Stunden stehe ich auf, da macht es knacks. Und plötzlich konnte ich mich nicht mehr bewegen. Alle im Saal lachten.“ Mit Mühe und Not quälte sich der Gewinner dieses Turniers nach Hause, nicht mal tanken konnte er selbst. „Schleppte mich dann zum Arzt, und der bescheinigte mir einen Hexenschuss“, so das Problem-Schach-Ass vom TSV. Natürlich lachten sich Schach- und Telekomkollegen kaputt, sparten nicht mit wertvollen Ratschlägen: „Immer schön sachte die Schachfiguren bewegen. Und bloß nicht zu ruckartig aufstehen.“

   Nett – wie Claus-Peter nun mal ist – beherzigte er all die gut gemeinten Gesundheitstipps. Doch am 8. Oktober nützten die ihm nichts – er verlor den Kampf mit einer Mülltonne. „Eigentlich ist der doofe Rucksack schuld. Ich bin mit einer Schlaufe an der Tonne hängen geblieben“, beschreibt Claus-Peter, der übrigens regelmäßig zum Unglücksrapport in der OZ-Sportredaktion erscheinen muss, den Beginn einer schmerzhaften Erfahrung. Die kurze, aber sehr feste Verbindung, die Container und Tasche miteinander eingegangen waren, brachten den 44-Jährigen zu Fall. Das wäre ja nun kein Beinbruch gewesen, aber blöderweise ziert ein süßer, flacher Zaun das Schoschies-Haus. Und der war beim Flug im Weg, jedenfalls fiel der Stralsunder voll drauf. Schmerzhafte Prellungen waren die Folge, der rechte Arm und ein Finger wurden lädiert, obendrein bekam die Wirbelsäule etwas ab. Nur eingepackt in eine Halskrause, konnte Claus-Peter den Denksport-Marathon in Dresden überstehen. Und da sage noch mal einer, Schach ist nicht gefährlich...

INES SOMMER


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