Der Nationalpark Jasmund

Mitteilungsblatt des Vereins der Freunde und Förderer des Nationalparkes Jasmund e.V.

Nr.6                                                   September 1994


Bayrische Jugendliche helfen im Nationalpark Jasmund

Für zwei Tage waren 27 Jugendliche des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Würzburg im Nationalpark Jasmund zu Gast. Unter dem Motto "Nicht nur von der Natur nehmen. sondern auch etwas geben" war die Instandsetzung der stark frequentierten Wege von der Viktoria - Aussicht zum Königsstuhl vorgesehen.

Von den ca. 1.5 Millionen Besuchern, die sich jährlich an der Einzigartigkeit des Nationalparkes erfreuen, wird besonders vorgenannter Bereich gern angenommen. Auch bei Wind und Wetter - Æjetzt sind wir schon einmal hier, nun wollen wir auch viel sehen", werden diese Wege genutzt. Es entstehen Hohlwege und die Wurzeln der Bäume werden freigelegt. Diese Hindernisse stellen nicht nur eine Unfallgefahr dar, sondern führen letztendlich dazu, daß die Bäume nicht ausreichend mit Wasser versorgt und damit in Kürze absterben würden. Kurz gesagt, eine Herausforderung für alle Jugendlichen und Junggebliebenen, hier etwas einmaliges zu erhalten.

Daher wurde bereits in der Vorbereitungsphase auch überlegt, inwiefern neue Technologien in Anwendung kommen könnten, die eine und längere Lebensdauer der Wege ermöglichen und weitestgehend naturnah bleiben. Auf ein Oberbauen der Wege mittels Holz wurde daher verzichtet.

Mittels gesicherter Stufen mit entsprechendem Gefälle zur Wasserlenkung und der Auffüllung zunächst von größeren, gebrochenen Steinen und dem Aufbringen einer Verschlußschicht wurde eine neue Technologie geplant und erprobt. In der Vorbereitung und Durchführung erhielten die Jugendlichen des THW und des Nationalparkamtes gute Unterstützung von

- der Gemeindeverwaltung Lohme (Kleintechnik)

- den Forstämtern Werder und Hagen (Material, Werkzeuge, eine Fachkraft)

- der Nationalparkwacht.

Dadurch konnte am 02.08. pünktlich um 9.00 Uhr an den einzelnen Bauabschnitten begonnen werden. Insgesamt konnten 30 lfd. Meter Weg unter komplizierten Bedingungen (hoher Publikumsverkehr. Hitze, schwere körperliche Tätigkeit) saniert werden.

Nach kräftigen Regenfällen am 14.08. (25 l/m2), 18.08. (26 l/m2) und 19 08. (17 l/m2)kann beurteilt werden, daß diese Technologie günstig ist und bei exakter Einhaltung die erwarteten Erfolge sichert.

Bei der Baumaßnahme wurde die vorhandene Funktechnik genutzt, die eine große Hilfe bei der Durchführung war. Es konnte ständig ohne Zwangspause gearbeitet werden. So brachte dieser Einsatz neben der Wegsanierung Erfolgserlebnis und uns gemeinsam eine weitere gute Zusammenarbeit.

Karlheinz Markmann


Hinweise, Kommentare und Vorschläge bitte an teschke@mathematik.hu-berlin.de

Letzte Änderung: 27.07.1998

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